Blick von schräg unten auf das Orstschild von Mutterstadt

Regeln beim privaten E-Auto laden

Warum das Laden von E-Autos mit einem Stromkabel über den Gehweg nicht erlaubt ist

Die Elektromobilität ist ein wichtiger Bestandteil der Verkehrswende und wird von uns als Kommune ausdrücklich unterstützt. Viele Bürgerinnen und Bürger engagieren sich bereits aktiv, indem sie auf ein E-Fahrzeug umsteigen – das begrüßen wir sehr. Immer wieder erreichen uns jedoch Anfragen, ob es erlaubt sei, das eigene E-Auto von zu Hause aus über ein Ladekabel auf dem Gehweg zu laden – sei es mit oder ohne Kabelbrücke. Diese Anträge müssen wir grundsätzlich ablehnen – aus gutem Grund. Gehwege müssen für alle sicher und barrierefrei bleiben Unsere Gehwege sind für alle Menschen da: für Fußgängerinnen und Fußgänger, für Kinder, ältere Menschen und insbesondere für Menschen mit körperlichen Einschränkungen. Wer mit Rollator, Rollstuhl, Kinderwagen oder Gehhilfen unterwegs ist, ist auf einen freien und gefahrlosen Gehweg angewiesen. Ein über den Gehweg verlegtes Ladekabel – selbst mit einer Kabelbrücke – stellt dabei eine deutliche Einschränkung der Barrierefreiheit dar. Es kann zur Stolperfalle werden, birgt Verletzungsgefahren und behindert Personen in ihrer Mobilität. Das widerspricht dem Grundsatz, den öffentlichen Raum sicher, zugänglich und inklusiv für alle zu gestalten. Der Schutz der Allgemeinheit geht vor dem privaten Interesse So nachvollziehbar der Wunsch ist, das eigene Elektrofahrzeug direkt vor dem Haus laden zu wollen – das private Interesse muss in diesem Fall hinter dem öffentlichen Interesse an Sicherheit und Barrierefreiheit zurückstehen. Die Kommune ist verpflichtet, den Gehweg als gefahrlosen Verkehrsraum für alle Bürgerinnen und Bürger zu erhalten. Öffentliche Ladestationen in unserer Gemeinde Unsere Gemeinde ist bereits mit öffentlichen Ladestationen ausgestattet. Vom Ortskern bis hin zum Industriegebiet stehen an mehreren zentralen Standorten moderne Ladepunkte zur Verfügung. Damit bieten wir allen E-Auto-Fahrerinnen und -Fahrern eine komfortable und sichere Möglichkeit, ihre Fahrzeuge aufzuladen – ganz ohne Beeinträchtigung des Fußgängerverkehrs. In diesem Zusammenhang empfehlen wir allen Bürgerinnen und Bürgern, die den Umstieg auf ein Elektrofahrzeug in Erwägung ziehen, sich frühzeitig mit der Frage zu befassen, wie das Laden im Alltag am besten organisiert werden kann. Gibt es vielleicht die Möglichkeit, auf dem eigenen Grundstück eine Lademöglichkeit zu schaffen? Oder kommen die öffentlichen Ladeeinrichtungen, die an verschiedenen Stellen im Gemeindegebiet zur Verfügung stehen, als praktikable Lösung infrage? Beide Optionen leisten einen wertvollen Beitrag dazu, die Elektromobilität sicher, komfortabel und alltagstauglich umzusetzen. Vielen Dank für Ihr Verständnis Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Rücksichtnahme auf alle Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer. Nur gemeinsam können wir unsere Gemeinde sicher, nachhaltig und lebenswert für alle gestalten – auch im Zeichen der Mobilitätswende.