Ansich auf beide Rathäuser über eine Frühlingswiese. Rechts das historische Rathaus mit dem Ortsmuseum und links das 1980 eröffnete Rathaus der Gemeinde

Fairtrade

Fairtrade-Kommune Mutterstadt

Abbildung zur Veranstaltung Fair trifft Genuß 2021


Die Gemeinde Mutterstadt möchte einen Weg beschreiten, der auf Basis unserer Verfassung und der Menschenrechte von einem offenen, toleranten und respektvollen Umgang miteinander, menschenwürdigen Arbeits- und Einkommensverhältnissen und dem Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen gekennzeichnet sein soll. Mit der Auszeichnung als Fairtrade-Gemeinde wollen wir uns ausdrücklich dazu bekennen und auch unsere Verantwortung als Kommune wahrnehmen! 

Der entscheidende Impuls ging hierzu im Jahre 2016 vom örtlichen Verein Initiative Eine Welt aus, der den Anstoß gab, dass Mutterstadt Fairtrade-Gemeinde werden solle.

Am 24. Oktober 2017 fasste der Gemeinderat einstimmig den Grundsatzbeschluss für die Bewerbung. Dem folgte im Rahmen der Bewerbung noch der Beschluss zur Einhaltung der Inhalte der ILO-Konvention 182, das heißt dass künftig bei Einkauf und Ausschreibungen keine Produkte aus Kinderarbeit akzeptiert werden.

Zudem verpflichtete sich die Gemeinde im Rathaus nur noch fair gehandelten Kaffee und für Bewirtungen fair gehandelte Produkte zu verwenden.

Weiterhin wurde die Verwaltung mit der Bildung einer lokalen Steuerungsgruppe beauftragt, zusammengesetzt aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft.

Die Aufgabenstellung der anfänglich aus zehn Personen bestehenden Steuerungsgruppe war es zunächst Einzelhandelsgeschäfte und Gaststätten zu finden, die fair gehandelte Produkte in ihr Angebot aufnehmen. Weiterhin mussten aus dem Kreis der Zivilgesellschaft, Schulen, Vereinen und Kirchengemeinden Mitstreiter zur Unterstützung gesucht werden. Zudem sollte die Kampagne durch Öffentlichkeitsarbeit begleitet werden. Im Sommer 2019 waren alle Voraussetzungen erfüllt und der entsprechende Antrag konnte eingereicht werden. 

Am 24.09.2019 wurde Mutterstadt die Auszeichnung als Fairtrade-Town auf zwei Jahre verliehen. 

Im Jahre 2021 konnte dann auch das Rezertifizierungs-Verfahren erfolgreich abgeschlossen werden, um Ende Juli dieses Jahres die Titelerneuerung als „Faire Gemeinde“ für weitere zwei Jahre zu erhalten. 

Für diese Rezertifizierung mussten wieder mehrere Themenfelder erfüllt sein, die mit großem Engagement der Steuerungsgruppe bewältigt wurden. 

Mit dieser Folge-Anerkennung als Fairtrade-Gemeinde geht die Gemeinde Mutterstadt auf dem Weg weiter, als Kommune Verantwortung für die Lebensbedingungen der Menschen, gerade auch der nachfolgenden Generationen, zu zeigen. Denn der Einkauf und Verbrauch fair gehandelter oder biologisch erzeugter Produkte sorgt für ein Stück soziale Gerechtigkeit mit Chancengleichheit und ökologische Nachhaltigkeit.

Dabei werden hier im Zentrum des Gemüsegartens Deutschlands auch regional – quasi vor unserer Haustür – erzeugte Produkte bewusst mit eingeschlossen. 

Ein weiteres Ziel ist es, generationenübergreifend möglichst viele weitere Akteure aus allen gesellschaftlichen Bereichen in der Gemeinde auf diesem Weg mitzunehmen.